Klar, Uruguay ist kein hochindustrialisiertes Land, das eine energieintensive chemische Industrie zufrieden stellen muss, noch gibt es eine nennenswerte metallerzeugende und -verarbeitende Industrie, die viel Energie braucht. Das südamerikanische Land ist in Europa vor allem für seine landwirtschaftliche Produktion bekannt. In der Tat bildet gefrorenes Rindfleisch das wichtigste Exportgut des Landes. Bereits jetzt produziert das Land Lebensmittel für 30 Millionen Menschen, z.B. Rindfleisch, Getreide, Reis und Soja – Tendenz steigend. Uruguay selbst hat 3.4 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen. Eine Mehrheit der Menschen in Uruguay ist im Dienstleistungsektor tätig. Dienstleistungen stellen 62 % des BIP.
Uruguay hat vor diesem Hintergrund in den letzen 10 Jahren eine überzeugende und konsistente Energiewende geschafft, die vielleicht nicht in allen industriellen Mappings übertragbar ist, aber vom politischen Framework und dem nationalen Willen zum Konsens eine überzeugende Transformation gezeigt hat, die für viele andere Länder Vorbild sein kann.
Darüber berichte ich in meinem aktuellen Newsletter. Die Energiewende ist mit einem Namen verbunden: Ramón Méndez Galain als verantwortlicher Programmverantwortlicher. Er hätte diese Transformation jedoch nicht geschafft, wenn er nicht die breite politische Rückendeckung gehabt hätte, die die Regierung unter Pepe Mujica und das tief verankerte Demokratieverständnis der uruguayischen Gesellschaft bereit stellten.
Der Mix macht`s – nicht nur energetisch, sondern auch von der Willensbildung her. Wäre das doch nur der politische Slogan für die Energiepolitik in unseren Breiten…
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