Leeres Spanien

Zur Vorbereitung unserer jährlichen Wanderung auf dem Camino de Santiago habe ich endlich Sergio del Molinos Essay La España vacía. Viaje a un país que nunc tue (2016) gelesen.

Meine Besprechung findet sich – wie immer – in meinem gleichnamigen Newsletter in englischer Sprache. Hier könnt Ihr die Kritik nachlesen: https://tertulia.substack.com/p/empty-spain

Auch wenn der Titel einen Reisebericht suggeriert, ist es doch eine Art komplementäre und selektive Literaturgeschichte Spaniens, die gutes Vorwissen voraussetzt.

Die deutsche Übersetzung ist übrigens im letzten Jahr unter dem Titel Leeres Spanien. Reise in ein Land, das es nie gab im Wagenbach-Verlag erschienen. Übersetzt wurde das Buch von Peter Kultzen.

Wie die Christbaumlichter elektrisch wurden

In meiner aktuellen Tertulia nehme ich den Faden einer weihnachtlichen Geschichte aus der Washington Post auf, die mir gut gefallen hat.

Hier könnt Ihr sie und eine Shortlist meiner Lektüreempfehlungen aus dem Jahr 2022 nachlesen.

https://tertulia.substack.com/p/electric-christmas-lights

Frohe Weihnachten und Feliz Navidad!

Herbsttöne

In meinem aktuellen Newsletter geht es um dunkle und traurige Themen.

Zunächst stelle ich meine Eindrücke aus Mariana Enríquez‘ Thriller Nuestra parte de noche (2019, Unser Teil der Nacht) vor. Ich nehme es vorweg: Das Buch ist sehr düster und ein echter Schocker. Danach habe ich einmal wieder eine Podcast-Empfehlung für Euch: El hilo berichtet in einer Episode über die Gentrifizierung wichtiger Stadtviertel in Puerto Rico und was das für die Anwohnerschaft bedeutet. Wie überall, nichts Gutes. Zum Schluss habe ich noch einen Nachruf auf Moris Albahari, einen der letzten Ladino-Sprecher Bosniens.

Als Zugabe gibt es einen sozialen Protestsong aus Kolumbien. Während wir überlegen, wo wir das Übermass an Konsum diesen Winter etwas einschränken könnten, haben die Menschen an der kolumbianischen Pazifikküste noch nicht einmal die Grundversorgung an Wasser und Strom gesichert.

Hier geht es zum englischsprachigen Newsletter: https://tertulia.substack.com/p/darker-patterns

Musik vom spanischen Königshof

In meinem letzten Newsletter stelle ich den spanischen Renaissance-Komponisten und Organisten Antonio de Cabezón vor. Ab dem Jahr 1526 hat er am spanischen Königshof gearbeitet und ist später mit Felipe II durch ganz Europa gereist. Heute ist seine Musik kaum mehr einem grösseren Kreis bekannt. Was ich hiermit gerne ändern möchte.

Hier geht es zum Newsletter: https://tertulia.substack.com/p/antonio-de-cabezon

Ausserdem empfehle ich als Vorgeschmack eine Pavane aus seiner Feder:

Qué ver en Tordesillas

Tordesillas war im 15. Jahrhundert in geopolitischer Sicht ein bedeutsamer Ort, der die Kulturen Lateinamerikas bis heute prägt. Gemäss diesem Blogbeitrag lohnt auch heute noch ein Besuch.

Red de Cooperación de las Rutas del emperador Carlos V

Te ofrecemos una serie de lugares que son de visita obligada en Tordesillas

Tordesillas tiene mucho que ver, pero estos cuatro lugares son de obligada visita cuando vayas a conocer esta villa que es clave en la historia de España.

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Wiederbegegnung und Neuentdeckung: ‚Unter einem ferneren Himmel‘

Förderkreis des IAI

Die Neuausgabe der Gesammelten Werke von Juan Rulfo trifft auf begeisterte Besprechungen. Zum Beispiel hier und hier. So schwärmt auch die Herausgeberin, Autorin und Literaturvermittlerin Michi Strausfeld (Mitglied im ‚Förderkreis des IAI‘): „Eine wunderbare Ausgabe ist hier zu preisen.“ Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift Literaturkritik veröffentlichen wier hier die Besprechung in ganzer Länge:

Eine wunderbare Ausgabe ist hier zu preisen: dieGesammelten Werkevon Juan Rulfo (1917–1986), dem unbestrittenen und einhellig gelobten Giganten der neuen lateinamerikanischen Literatur. Seine beiden schmalen Werke, auf denen sein Weltruhm gründet, der ErzählbandDer Llano in Flammenund der RomanPedro Páramo, erschienen bereits Mitte der 1950er Jahre. „OhnePedro Páramohätte ich niemalsHundert Jahre Einsamkeitschreiben können“, das jedenfalls behauptete Gabriel García Márquez, der den Roman so oft gelesen hatte, dass er ihn seitenlang aus dem Gedächtnis vortragen konnte.

Rulfos Werk ist nur mit anderen Giganten des 20. Jahrhunderts zu vergleichen…

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Bücherreisen

In meiner neuesten Tertulia bin ich dank Büchern und Artikeln wieder einmal in der spanischsprachigen Welt herumgekommen.

Im Newsletter greife ich die folgenden Themen auf:

  • ein Podcast von RNE über das mexikanische Spanisch
  • ein Gespräch mit der Schriftstellerin Anika Fajardo aus Minnesota über die Suche nach ihren kolumbianischen Wurzeln
  • und ein faszinierender Essay Alain de Toledos über das Judenspanische und dessen Bedeutung für ihn persönlich, aber auch für die sefardische Community.

Auch wenn wir derzeit gewisse Reisebeschränkungen hinnehmen müssen, werden Bücher und Kultur immer imaginäre Reisen ermöglichen.

Viel Spass bei der Lektüre: https://tertulia.substack.com/p/bookish-travels

Premio José Donoso für Cristina Rivera Garza 

Der Literaturpreis „Premio José Donoso“ geht in diesem Jahr an die mexikanische Schriftstellerin Cristina Rivera Garza. 🥰

Förderkreis des IAI

In den ersten beiden Dezemberwochen findet traditionell die Buchmesse in Santiago de Chile statt. In ihrem Verlauf wird auch derPremioJoséDonoso, benannt nach dem berühmten chilenischen Schriftsteller (1924-1996) und einer der wichtigsten Literaturpreise Lateinamerikas,überreicht, auch wenn der/die Preisträger*injeweilsbereits im September bekanntgegeben wird. In diesem Jahr erhieltden Preisdie in Deutschland noch wenig bekannte mexikanische Autorin Cristina Rivera Garza.

Rivera Garza, geboren 1964, lebt als Literaturprofessorin in Austin, Texas. Nach einem Studium der Soziologie und Geschichte begann sie ihre literarische Karriere in den 1990er Jahren; bekannt wurde vor allem ihr zweiter Roman, „Nadiemeverállorar“ (1999). In „LacrestadeIlión“ (2002, in veränderter Fassung 2020) begehrt eine Schriftstellerin in einer stürmischen Nacht Einlass in das Haus der Protagonistin, bis sich deren Schicksale miteinander vermischen.Am bisher erfolgreichsten beiLser*innen wie der Kritik war ihrbisher vorletzterRoman, „Autobiografíadelalgodón“, der 2020 erschien. In ihmerzählt Rivera Garza die Geschichte des Baumwollanbaus im äußersten Norden Mexicos und zugleich die Geschichte eines Teils ihrer Familie…

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