Im aktuellen Tertulia-Newsletter beschäftige ich mich mit drei Themen, die allesamt um kulturelle Traumata kreisen.
Das ist zum einen die Vernachlässigung und Unterdrückung der regionalen Kultur des kolumbianischen Departments Chocó. Ich zeige auf, wie die Autorin und Kulturmanagerin Velia Videl diesen Missstand beheben möchte. Im zweiten Thema geht es um die Aufarbeitung eines traumatischen Ereignisses der jüngeren kolumbianischen Geschichte: Helena Urán Bidegain schreibt über die Besetzung des Justizpalastes in Bogotá im Jahr 1985, bei der ihr Vater ums Leben kam. Zu guter Letzt kommentiere ich die Wahlen vom 07. November 2021 in Nicaragua, die Erinnerungen an die Somoza-Diktatur wachrufen.
Im aktuellen Newsletter gehe ich auf die Situation des nicaraguanischen Schriftstellers Sergio Ramírez ein. Seinem ehemaligen Weggefährten aus der FSLN und heutigem Präsidenten Nicaraguas, Daniel Ortega, gefällt die beissende Systemkritik des Schriftstellers in seinem neuen Buch Tongolele no sabía bailar nicht. Er lässt den Schriftsteller per Haftbefehl suchen. Überhaupt versucht Ortega kritische Stimmen mundtot zu machen, indem er sie verhaften lässt. Das tut er, um seinen Gewinn bei den Präsidentschaftswahlen im November sicherzustellen.
Die beiden weiteren News kommen aus Kolumbien. Kolumbien führt im zweiten Jahr in Folge eine traurige Rangliste an: Nirgendwo sonst leben Umweltschützer und -aktivistinnen gefährlicher. Die gegenwärtige Regierung schafft es nicht, das Leben dieser Menschen wirksam zu schützen.
Auf der positiven Seite berichte ich von einem Projekt zum Schutz der Korallenriffe vor der kolumbianischen Insel San Andrés. Ziel ist es, mit Hilfe des 3D-Drucks Strukturen zu schaffen, die ein optimales Umfeld für die Ansiedlung neuer Korallen dort wieder herstellen, wo einem Riff bereits aufgrund des Klimawandels erhebliche Schäden zugefügt wurden. Das Projekt nahm seinen Anfang an der Zürcher ETH.
Für Bücherwürmer macht die Corona-Pandemie gerade eine kleine Pause. Am Wochenende gab es lange Schlangen, um Eintritt zur traditionellen Feria del Libro im Retiro-Park zu erhalten. Wie die Philologin Irene Vallejo twitterte, kann Warten auch Ausdruck der Vorfreude sein. Fast wie Weihnachten!
Me conmueve la elegancia de quienes esperan durante horas en las filas de la @ferialibromadrid y, lejos de perder la paciencia y la cortesía, entablan amistades. Contemplar este espectáculo cotidiano reconcilia con la esperanza.@edicionesiruela@LibreriaLe@sintarimapic.twitter.com/sOIMhVJphm
Ehrengast bei der Buchmesse war dieses Jahr Kolumbien, weshalb sogar der kolumbianische Präsident Ivan Duque diesen Zeitpunkt für einen Staatsbesuch in Spanien gewählt hatte. Sein Besuch erfreute nicht alle. Insgesamt gab es anlässlich der Buchmesse nicht nur zahlreiche Überblicke in der spanischen Presse zur gegenwärtigen kolumbianischen Literatur, sondern auch politische Diskussionen um die Einflussnahme der kolumbianischen Regierung, wer das Land nun angemessen auf der Messe vertreten dürfe. Dazu habe ich in meinem aktuellen Newsletter eine kleine Zusammenfassung geschrieben. Es geht also bereits zum zweiten Mal in Folge im Tertulia-Newsletter um Kolumbien. Wie immer, könnt Ihr den Newsletter auf Substack lesen oder gleich abonnieren!
In der 16. Ausgabe des englischsprachigen Tertulia-Newsletters geht es gleich dreimal um Kolumbien.
Dieses Jahr erinnert Kolumbien daran, dass vor 170 Jahren die Sklaverei im Land abgeschafft wurde. Im Newsletter erfahrt ihr, welche Aktivitäten das Kultusministerium plant, um dieses Gedenken so zu gestalten, dass die afrokolumbianischen Beiträge zum Enstehen der kolumbianischen Kultur und Nation besser bekannt und gewürdigt werden.
Mein guter Freund Memo Anjel ist einer der Podcast-Pioniere Kolumbiens. In seinem Podcast „La otra historia“ spricht er über historische, philosophische und literarische Themen und zeigt vor allem auch immer wieder die Zusammenhänge auf. In den letzten Monaten macht er die Aufnahme gemeinsam mit der Kollegin Alejandra Lopera vom EAFIT. Der Podcast wird von der Universidad Pontificia Bolivariana in Medellín gehostet, wo Memo Kommunikation unterrichtet. Hört mal rein!
Die angehende Kulturwissenschaftlerin Larissa Hernández hat in einem «close reading» des Romans Hundert Jahre Einsamkeit zusammengestellt und analysiert, welche kulinarischen Gewohnheiten im Hause Buendía gepflegt wurden, wie diese sich im Laufe der Familiengeschichte entwickelten und was sie mit der Ungleichheit Kolumbiens zu tun haben.
Die Katastrophe dieser Tage zählt bereits etwa dreißig Tote, aber in Wirklichkeit reicht die Liste der Opfer sehr weit in die Vergangenheit zurück. Das geht in meinem Land, das von den schlechten Nachrichten der Gegenwart so überwältigt ist, dass es weder Zeit noch Kopf hat, sich mit der näheren Vergangenheit zu beschäftigen, leicht vergessen. (Juan Gabriel Vásquez, „Protestas en Colombia: La historia de un incendio“, El País, 9.5.21)
Mit diesen Sätzen kommentiert der kolumbianische Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez die aktuellen Ereignisse in Kolumbien, wo seit dem 27. April zahlreiche Demonstrationen und Proteste als Ausdruck der Unzufriedenheit mit der sozioökonomischen Situationen des Landes stattfinden. Die Proteste, paro nacional, haben zu einer Eskalation der Gewalt geführt, mit inzwischen mehr als 30 Toten und zahlreichen Vermissten auf Seiten der Demonstrierenden sowie zu mehr als 600 verletzten Polizisten. Wie Vásquez richtig schreibt, kommen diese Proteste nicht ganz unvorbereitet, sondern sind Ausdruck einer Unzufriedenheit, die sich seit einigen Jahren aufgestaut hat.
Was Vásquez in seinem Kommentar für El País beschreibt, ist immer wieder Thema einiger seiner Romane: die politische und soziale Polarisierung in seinem Land, die rasche und unversöhnliche Eskalation der Gewalt der beteiligten Parteien sowie die utopische Suche nach einer Zukunft, die alle einschliessen könnte – auch wenn dies bedeuten könnte, dass diejenigen, die gegenläufige Vorstellungen haben, zum Schweigen gebracht werden müssen. So auch in seinem neuen Roman, Volver la vista atrás: Es braucht Zeit und Kopf, die eigene Vergangenheit und Grundhaltungen kritisch zu analysieren, um neue Wege zu finden.
Bei dem Buch handelt es sich um einen Rückblick auf das Leben des bekannten kolumbianischen Regisseurs Sergio Cabrera und seiner Familie. Die Familiensage illustriert, wie politischer Idealismus zu Gewaltbereitschaft und Terror führen kann. Der Roman ist sehr gut geschrieben, in einem kristallklaren und sehr nüchternen Stil, wie er für Vásquez typisch ist. Mit diesem Rückblick gelingt ihm nicht nur eine Rückschau auf 80 Jahre Familiengeschichte, sondern auch eine Rückschau auf das 20. Jahrhundert, seine sozialen Bewegungen und das Engagement von Intellektuellen.
In meinem aktuellen Newsletter habe ich ausführlicher über den Roman und seinen kulturellen Kontext geschrieben.
Eines eint die Themen meines aktuellen Newsletters, der letzten Donnerstag erschienen ist. In allen geht es um zwei wichtige Funktionen von Kultur in der Gesellschaft: Kultur bietet die Möglichkeit der Flucht in eine bessere imaginäre Wirklichkeit. Kultur ermöglicht aber gleichzeitig auch, sich der realen Wirklichkeit zu widersetzen. Und das nicht nur imaginiert. Dies zeigt der Fall des Botanischen Gartens in Medellín, wo sich die Bewohner und Bewohnerinnen gegen Budgetkürzungen und Entlassungen beim beliebten Zufluchtsort zu wehren beginnen.
Hier sind die Themen:
Die populärsten Orte/Schauplätze spanischer Kultur (gemäss einer Umfrage des Observatorio de la cultura),
die finanzielle Krise des Botanischen Gartens in Medellín,
der Lebensweg der sefardischen Sängerin Flory Jagoda, für die ihre Musik Flucht und Widerstand gleichzeitig war.
Die aktuelle Ausgabe meines Newsletters widmet sich u.a. zwei wichtigen publizistisch-literarischen Auszeichnungen in der spanischen Welt: dem Premio Alfaguara de la Novela und dem Premio Gabo de Periodismo.
Nun ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit literarischer Auszeichnungen vermutlich so alt wie die Literatur selber und nicht jedem/jeder liegt die narzisstische Selbstdarstellung anlässlich dieser Events. Und dennoch üben Wettbewerbe einen unwiderstehlichen Reiz nicht nur auf den Literaturbetrieb selber aus, sondern helfen, dass Literatur und Kulturjournalismus ausserhalb ihrer eigenen Sphäre wahrgenommen werden.
Gerade in Zeiten der Pandemie bieten Literaturfestivals und Auszeichnungen eine Gelegenheit, sich zumindest virtuell trotz des Wettbewerbs auch als Gemeinschaft zu feiern. Das ist ein positiver Aspekt!
Wenn Euch der Newsletter diese Woche gefällt, abonniert ihn doch gleich. Dann verpasst Ihr keine Ausgabe.
Vor einem Jahr war ich das letzte Mal in Kolumbien. Seither mache ich virtuelle Reisen mit Hilfe von Skype und Zoom dorthin, um mit den Freundinnen in Kontakt zu bleiben, und höre auch viele Podcasts aus Kolumbien. Einen dieser Podcasts habe ich auch bereits an dieser Stelle vorgestellt. Es handelt sich um Richard McColls wöchentliche Sendung ColombiaCalling.
Natürlich helfen auch Bücher, die Auseinandersetzung mit dem schwierigen und schönen Land weiterzuführen, ohne selbst vor Ort zu sein. Richard McColl hat im Sommer mit Hilfe seiner Follower eine Liste mit dem Titel „Required Reading Colombia“ zusammengestellt. Auch ich habe mich am Entstehen dieser Liste beteiligt. Ich gebe sie auch hier gerne wieder (McColls Seite hat leider keinen Repress-Button) und habe gleichzeitig alle die Titel farbig markiert, die ich selber bereits gelesen habe.
Abad Faciolince, Hector. Oblivion, 2013 (El olvido que seremos, 2006)).
Alvarez Gardeazábal, Gustavo. Cóndores no entierran todos los días, 1985.
Arana, Marie. Bolívar, American Liberator, 2014.
Ballvé, Teo. The Frontier Effect: State Formation and Violence in Colombia, 2020.
Behar, Olga. Noches de humo. Los protagonistas, 2010.
Bennion, Neil. Dancing Feat: One Man’s Mission to Dance Like a Colombian, 2014.
Betancourt, Ingrid. Even Silence has an End: My six years of captivity, Penguin Press 2010. (No hay silencio que no termine, 2010).
Bibliowicz, Azriel. Rumor Del Astracan, 2013.
Birenbaum Quintero, Michael. Rites, Rights and Rhythms: A Genealogy of Musical Meaning in Colombia’s Black Pacific, 2018.
Bowden, Mark. Killing Pablo: The Hunt for the World’s Greatest Outlaw, 2018.
Britto, Lina. Marijuana Boom: The Rise and Fall of Colombia’s First Drug Paradise, 2020.
Brodzinsky, Sibylla. Throwing Stones at the Moon: Narratives from Colombians Displaced by Violence, 2012.
Vallejo, Fernando. La virgen de los sicarios, 2017.
Various Authors. Voices of Bogotá: A Short Story Collection – Various Authors, 2018.
Vásquez, Juan Gabriel. The Sound of Things Falling. 2014
Villalon, Carlos. Coca. The Lost War on Drugs. 2018.
Young, Rusty. Colombiano, 2019.
Zanetti, Luca. Colombia: On the Brink of Paradise, 2018.
Zapata Olivella, Manuel. Changó, el gran putas, 1983.
Zuleta, Estanislao. Colombia: violencia, democracia y derechos humanos, 1991.
Es gäbe also noch viel zu lesen, aber wichtig ist auch der persönliche Fokus. Es ist sicherlich unverzichtbar, sich mit den Basisthemen „Drogenhandel“ und „Violencia“ gut auszukennen, um Kolumbien und seine Literatur besser zu verstehen. Gerade die tagtägliche Gewalt darf in dieser Zeit nicht vergessen werden. In den letzten beiden Jahren sind nämlich so viele politisch aktive Menschen wie schon lange nicht mehr in Kolumbien umgebracht worden. Leider berichten die grossen Medien immer weniger darüber. Ich finde aber, man darf Kolumbien auch nicht auf diese beiden Themen reduzieren. Ich kann beispielsweise die ganze Narcos-Literatur nicht mehr sehen.
Zwei Autoren könnten aus meiner Sicht etwas prominenter auf der Liste vertreten sein. Das sind Juan Gabriel Vázquez und Tomás González. Beide überzeugen mich inhaltlich wie auch stilistisch. Ich lese auch gerne die Bücher meines guten Freundes Memo Anjel. Leider werden seine aktuellen Bücher nicht mehr ins Deutsche übersetzt. Überhaupt gibt es in Medellín eine überaus lebendige literarische Szene, die sich durchaus einmal für eine Anthologie eignen würde.
Welche Autoren und Autorinnen fehlen ausserdem noch?
Reisen finden derzeit im Kopf statt. Gerne erinnere ich mich an meine letzte Reise nach Medellín, im November 2019. Es scheint ewig her und doch habe ich erst jetzt die Fotos wieder angeschaut und etwas vorsortiert. Hier ein paar Impressionen, die ich gerne mit Euch teile.
Die meiste Zeit verbrachte ich in Medellín selbst, um dort Interviews zu führen. An den Wochenenden zog es mich ins Grüne, wobei auch die Stadt selber viele schöne Grünflächen anzubieten hat. Über meinen Ausflug nach Jardín habe ich bereits geschrieben.
Blick vom Balkon, El Poblado
Strassenschilder auf dem Weg zum Flughafen in Río Negro
Memo und Emperatriz bei ihrer Buchpräsentation im Málaga
Die legendäre Hängematte in Raquels Garten
Mit Anneliesse in der Reserva Ecológica San Sebastian De La Castellana
Präsentation Luis Alfonso in der Bibliothek des Comfama
Besuch im Barrio 13
Impressionen aus Antioquia – Grün über Grün
Viele Erinnerungen, vieles zu erzählen. In den nächsten Wochen werde ich über lohnenswerte Ausflugsziele, interessante Projekte und gute Freunde in Antioquia, das Spötter auch gerne das „Texas Kolumbiens“ nennen, auf diesem Blog berichten.
Passender könnte ein Ortsname nicht sein: Das Andendorf El Jardín (= der Garten) liegt etwa 130 km südwestlich von Medellín. Während meines letzten Kolumbien-Aufenthalts habe ich den Ort, der zu den 10 schönsten Dörfern Kolumbiens gehören soll, an einem Wochenende besucht.
Die Anfahrt war beschwerlich, denn wir mussten wegen Bauarbeiten und Sperrungen aufgrund starker Regenfälle einige Umwege in Kauf nehmen: Der Bus brauchte fast 5 Stunden für die 130 km bis Jardín! Für einen Tagesausflug ist Jardín also definitiv zu weit weg von Medellín, auch wenn die neue Strasse irgendwann fertig sein sollte. Es lohnt sich aber sowieso, mindestens eine Übernachtung einzuplanen, damit man die Landschaft nicht nur vom Busfenster geniessen kann. Ausserdem hatte ich die ganze Zeit wunderbare Unterhaltung. Immer wieder werde ich in Kolumbien neugierig darauf angesprochen, weshalb ich als Frau alleine unterwegs bin.
Besonders interessant war das Gespräch mit einer Bewohnerin der Indigenen-Siedlung Karmata Rúa. Die Siedlung liegt zwischen Andes und Jardín. Die Indigenen, die dort leben, gehören zur Ethnie der Emberá Chamí. Die Frau arbeitet, wie viele junge indigene Frauen aus dem ländlichen Raum, als Hausangestellte bei einer Familie in Medellín und kann nur alle 14 Tage am Wochenende nach Hause fahren, um ihre drei Kinder zu sehen.
Im Ort selber ist der Dorfplatz das absolute Highlight – dort spielt sich das Dorfleben ab. Die Plaza ist Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermassen. Ich habe mehrere Stunden dort gesessen und den Menschen amüsiert zugeschaut, bis mich dann ein kurzer Regenschauer für kurze Zeit vertrieb. Ansonsten passierte nicht viel.
Während des Regens ging ich ins Dorfmuseum Museo Clara Rojas Peláez. Das Gebäude gehörte einer der Gründerfamilien Jardíns. Ich fand die ausgestellten Stücke etwas wirr zusammengestellt, aber die Architektur des Hauses ist doch typisch für die ersten (wohlhabenden) Siedler in dieser Gegend und daher recht interessant. Die Architektur des Ortes hat sich seit der Kolonisation kaum geändert.
Die Wanderwege rund um das Dorf sind ebenfalls empfehlenswert (Mückenschutz nicht vergessen!). Die Landwirtschaft ist kleinteilig und hinterlässt deshalb einen hübschen und abwechslungsreichen Eindruck: Kaffee, Bananen, Mangos, Bohnen und Avocados wachsen hier. Also so ziemlich alles, was in Kolumbien traditionell auf den Tisch kommt. Es gibt auch organisierte Besichtigungen von Kaffeefarmen oder Forellenzucht in der Umgebung, aber ich habe mich lieber von dem trägen Fluss des Dorflebens treiben lassen. Auch für Bird Watcher ist Jardín eine gute Adresse; man müsste allerdings früher aufstehen, als ich es getan habe, um die Farbenpracht der einheimischen Vögel bewundern zu können. Nach der Hektik und den Staus in Medellín habe ich die Ruhe Jardíns sehr genossen. Es war nachts so still, dass es mir zunächst fast unheimlich wurde. Ich habe mich jederzeit sehr sicher gefühlt.
Für einen Tinto ist immer Zeit.
Patio des Rathauses
Basilika der Unbefleckten Empfängnis
Panoramasicht auf Jardín (Antioquia)
Strasse am Dorfrand
Garten im Garten
Wo Kolumbien für mich mit am Schönsten ist
Impressionen aus Jardín
Gewohnt habe ich im familiären Hostal Mi Sueño, das ich sehr empfehlen kann. Ich habe umgerechnet 30 Franken für Übernachtung (Zimmer mit eigenem Bad) und Frühstück bezahlt. Für eine Sache bin ich meinen Gastgebern Fernando und Gilma besonders dankbar: Ich hatte mein Handy im Zimmer liegen gelassen und Doña Gilma suchte mich überall am Busbahnhof, um es mir zurückzugeben. Super nett! Ich wage gar nicht, mir vorzustellen, ich hätte erst während der Rückfahrt gemerkt, dass mein Handy fehlt. Das Bus-Ticket Medellín-Jardín kostet übrigens etwa 8 Franken für den einfachen Weg. Die Busse starten vom Terminal Sur in Medellín.
Wer geschäftlich oder privat in Medellín zu Besuch ist und mehr als einen Tag Zeit für einen Ausflug in das ländliche Antioquia hat, dem kann ich Jardín ans Herz legen. Da das Dorf auf 1750 Meter Seehöhe liegt, sind die Temperaturen sehr angenehm. Wer nur einen Tag Zeit hat, ist mit einem Ausflug nach Guatapé oder Santafé de Antioquia vielleicht besser bedient.